Anmerkung: Wir haben den Namen unserer Interviewpartenerin geändert, da diese gerne anonym bleiben möchte.
MTL: Hallo Katja, vielen Dank, dass du heute hier bist. Wie geht es dir?
Katja: Danke, mir geht es sehr gut.
MTL: Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes Ereignis, aber für manche Frauen, kann dieses Erlebnis und die darauffolgende Zeit zu einer echten Probe werden. Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie es dir erging?
Katja: Ja, sicher. Also, ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, als ich nach der Geburt meines Sohnes Ben sehr niedergeschlagen war und Schwierigkeiten hatte, eine Bindung zu ihm aufzubauen. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich nicht in der Lage war, mich um ihn zu kümmern, und ich hatte Angst, dass ich eine schlechte Mutter war.
MTL: Das klingt wirklich schwierig.
Katja: Ich hatte auch Schlafstörungen und konnte nicht gut schlafen, obwohl ich sehr müde war. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich keine Freude mehr an Dingen hatte, die ich früher gerne gemacht habe, und ich fühlte mich sehr isoliert und allein.
MTL: Das klingt wirklich belastend. Wie hast du es geschafft, damit umzugehen?
Katja: Nun, ich habe versucht, verschiedene Dinge auszuprobieren, um meine Stimmung zu verbessern. Ich habe mit meinem Arzt gesprochen und er hat mir geraten, eine Therapie zu machen und wenn ich es möchte auch Medikamente zu nehmen. Es war sehr schnell klar, dass ich unter einer postnatalen Depression litt. Ich habe auch versucht, mich mehr zu bewegen und mich mit anderen Müttern zu treffen, um mich weniger isoliert zu fühlen. Außerdem habe ich angefangen, meinen Sohn sehr viel zu tragen. Meine Therapeutin hat mir das geraten.
MTL: Das klingt wirklich hilfreich. Wie hat das Tragen deines Sohnes dir geholfen, eine Bindung zu ihm aufzubauen?
Katja: Ich denke, das Tragen meines Sohnes hat mir geholfen, mich mit ihm zu verbinden und ihm näher zu kommen. Es hat mir auch geholfen, mich selbst zu beruhigen und meine Ängste und Sorgen zu lindern. Ich denke, es hat mir wirklich geholfen, mich sicherer und selbstbewusster als Mutter zu fühlen.
MTL: Das klingt wirklich wunderbar. Wie geht es dir jetzt, Katja?
Katja: Mir geht es jetzt viel besser. Ich habe gelernt, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen kann und ich habe eine viel stärkere Bindung zu meinem Sohn aufgebaut. Ich habe auch gelernt, dass es okay ist, um Hilfe zu bitten und dass ich nicht alleine bin. Ich bin wirklich dankbar für die Unterstützung, die ich erhalten habe, und ich hoffe, dass meine Geschichte anderen Müttern helfen kann, die durch eine ähnliche Erfahrung gehen.
MTL: Das ist wirklich großartig zu hören, Katja. Was würdest du anderen Müttern empfehlen, die möglicherweise unter einer postnatalen Depression leiden?
Katja: Ich würde ihnen empfehlen, mit ihrem Arzt oder einer Fachperson zu sprechen und sich nicht zu scheuen, um Hilfe zu bitten. Es ist wichtig zu wissen, dass man nicht alleine ist und dass es viele Ressourcen gibt, die einem helfen können. Ich würde auch empfehlen, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und sich nicht zu viel Druck zu machen. Es ist okay, wenn man nicht perfekt ist und es ist wichtig, auf sich selbst aufzupassen.
MTL: Das sind wirklich großartige Ratschläge, Katja. Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Gute für die Zukunft.
Katja: Vielen Dank, es war mir eine Freude.
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